El Vergel Estate, geführt von der Bayter-Familie, ist ein Vorzeigebetrieb für Innovation und Qualität in der kolumbianischen Kaffeeproduktion. Ursprünglich auf Avocados spezialisiert, führte ein Preisverfall 2006 zur mutigen Entscheidung, Kaffee zu kultivieren. Was als Experiment mit Catimore und Caturra begann, entwickelte sich schnell zu einem Zentrum für Spezialitätenkaffee.
Pioniergeist und Innovation
Ab 2016 wurden mit Hilfe von Miguel Jimenez Sorten wie Geisha, Java und Red Bourbon angepflanzt. 2018 ging El Vergel einen Schritt weiter und führte natürliche Fermentationsprozesse ein. Besonders herausragend: der bahnbrechende Koji-Fermentationsprozess, der die Art und Weise, wie grüner Kaffee verarbeitet wird, revolutioniert hat.
Heute ist El Vergel ein Innovationslabor mit über 28 Varietäten und einer Vision, die Technik und Tradition vereint. Die Familie Bayter forscht intensiv an Fermentationsprozessen und setzt neue Maßstäbe in der Kaffeeproduktion.
Nachhaltigkeit und Community
2014 und 2015 wurde El Vergel von der Federación Nacional de Cafeteros als „Rainforest“-Farm zertifiziert – ein Beweis für ihr Engagement für Umweltschutz. Doch nicht nur die Umwelt steht im Fokus: Gemeinsam mit Martha und ihren Söhnen Elias und Shady setzt die Farm auf die Stärkung ihrer Community. Mit Leidenschaft und Technologie schaffen sie nicht nur außergewöhnlichen Kaffee, sondern auch neue Perspektiven für die Menschen vor Ort.
Sugar Cane Prozess
Der Sugar Cane Prozess nutzt Ethylacetat (EA), ein natürliches Lösungsmittel, das aus Zuckerrohr durch Fermentation gewonnen wird - daher auch der Name. EA ist in zahlreichen Früchten und anderen Lebensmitteln von Natur aus enthalten.
Zunächst werden die grünen Kaffeebohnen gedämpft, um ihre Poren zu öffnen.
Anschließend werden sie in eine Lösung aus Wasser und Ethylacetat gegeben, wodurch das Koffein gebunden und entfernt wird, ohne die Aromen zu beeinträchtigen. Dieser Vorgang wird mehrmals wiederholt, bis zu 99,9% des Koffeins entfernt sind.
Zum Schluss werden die Bohnen erneut gedämpft, um restliche Spuren von Ethylacetat zu entfernen, und dann getrocknet. Der verbleibende Anteil in den Bohnen ist um ein Vielfaches geringer als in einer Banane.
Der Sugar Cane Prozess bewahrt die ursprünglichen Aromen und den Geschmack des Kaffees, gewinnt oft an Süße, und hat keinen Nebengeschmack aus dem Entkoffeinierungsverfahren.
Dieser Kaffee wurde im Ursprungsland entkoffeiniert, dadurch bleibt ein größerer Teil der Wertschöpfungskette im Land. Durch die kurzen Transportwege wird der CO2-Abdruck reduziert und die Frische der Bohnen garantiert.